Wenn man versucht quer irgendwo in ein bestehendes System einzusteigen, bewegt man sich auf seltsamen Pfaden. Ich brauche zum Beispiel auch für einen Quereinstieg genug universitäre Leistungspunkte in einem lehramtstauglichen Zweitfach. Die habe ich nur bedingt, weil Psychologie nun mal zwar hier und da unterrichtet wird, es auch Lehrpläne gibt, jedoch keine Referendarsausbildung darin erfolgt. Naja, aber es wird ein ein schönes Drittfach sein, wenn ich denn mal eingestiegen bin. Mein Wunschzweitfach Informatik, was ich mal neben Haifischkunde mitstudiert hab, weisst jedoch formal (Stand: jetzt, was morgen ist steht in den Sternen…) nicht genug Punkte auf, um sofort mit Kusshand genommen zu werden.
ich bin Pragmatiker, also hab ich jetzt so eine hässliche Plastikkarte in der Tasche, auf der „Studierendenausweis“ steht und bin eingeschriebener Student fürs Lehramt um die fehlenden Pünktchen zu sammeln. Wenn es mit dem Quereinstieg nicht klappt (die Wege des KuMis sind wundersam…), so hab ich immerhin die Option klassisch über den Master ins Referendariat zu kommen. Freundlicherweise wurde mir aus meiner bisherige Zeit an der Uni doch so dies und das anerkannt, sodass ich mich voller Motivation auf Informatik und die Erziehungswissenschaften werfen kann und noch genug Zeit bleibt nebenbei etwas Geld fürs Haushaltskonto zu verdienen.
Sinnigerweise als Lehrer.
Nun springe ich zwischen eigenverantwortlicher Unterrichtsplanung und Durchführung in der Sek I (vormittags) und Lehramtsverantstaltungen des B.Ed. (nachmittags) hin und her. Seltsam wird es es nächstes Semester, wenn ich versuchen muss meine Arbeit als Lehrer mit dem Besuch des Seminars, welches einen auf das erste Praktikum und den daraus resultierenden Erstkontakt mit Schülern vorsichtig vorbereiten soll, zeitlich unter einen Hut zu bringen.
Rollenwechsel hält fit.